Der Reiz der Rhön im Winter

Die Aussicht genießen

In die Rhön zieht es mich immer wieder gern. Besonders der Winter hat es mir angetan. Über die glatten Buckel der Hochrhön zu laufen, wenn der Wind den Schnee vor sich her peitscht. Das Gefühl des eingeeisten Gesichts zu spüren, ist einfach wunderbar.

Besonders zu Zeiten in dem wir mitten in der Pandemie leben, tut es gut der Seele Freiraum zu geben. All dies finde ich in der Rhön. So zieht es mich zusammen mit meinem Hund Gaia immer wieder gern raus in die Unterfränkischen Berge.

Heidelstein in der Rhön

Unser Ausgangspunkt war der Parkplatz Rotes Moor unweit von Bischofsheim entfernt. Von hier aus zu laufen hat viele Vorteile. Man kann so viele Ziele ansteuern, von der Wasserkuppe, bis hin zum Schweinfurter Haus oder eine der viele Rundtouren. Mich hat es diesmal Richtung Heidelstein gezogen. Ich finde es dort oben sehr schön, da man bei klarer Sicht, einen tollen Blick über die Rhön hat. Viele schöne Zeiten habe ich dort oben bereits mit Freunden verbracht. So hat mich mein Freund Fabi begleitet. Bei eisigen Temperaturen haben wir über das Leben philosophiert. Vom Heidelstein hat es uns weiter Richtung Holzberghof gezogen. Obwohl der Parkplatz gut gefüllt mit Autos war, sind wir auf dieser Strecke fast allein gewesen.

Der gefrorene Boden knirschte unter den Schuhsohlen, der Boden war leicht gezuckert. So hatte Gaia keine Probleme um voran zu kommen. Es erstaunt mich immer wieder, was für eine Freude sie bei den eisigen Temperaturen hat. Das Gesicht hat schnell ein kräftiges rot bekommen. Wir hatten Gegenwind und die Kapuze welche mich schützte, musste festgehalten werden. Ein Grinsen überzog unsere Gesichter, beide genossen wir die Einsamkeit. Viele vereiste Stellen ließen uns immer wieder aus dem Gleichgewicht kommen. Selbst Gaia hatte Ihren Spaß. Am Holzberghof angekommen, entschieden wir uns nicht für den klassischen Rückweg. Da sich am Parkplatz Rotes Moor die Loipen sammeln, wagten wir ein Experiment. Wir folgten einfach den Schildern der Loipen.

Die Orientierung nicht verlieren

Hin und wieder musste ich die Karte zücken, um nicht die Orientierung zu verlieren. Das hatte den Vorteil, das wir uns tief im geschützten Wald wiederfanden. Abseits der großen Rundwege, genossen wir die Ruhe. Eigentlich erwartet man im Wald Vogelgezwitscher, aber bei dem Wetter war es toten still. Umgestürzte Bäume zeigten immer wieder interessante Lebensräume für so manches Tier. Die Rhön zeigte sich von ihrer schönsten Seite, dem entfliehen aus dem Alltag. Die Zeit hatten wir völlig aus den Augen verloren, auch Gaia musste ich immer wieder aus Ihrem Stöbermodus holen. Nichts wäre schlimmer als in der Kälte darauf zu warten, das sie wieder aus dem Wald herauskommt.

Nach 2,5 Stunden hatten wir das Auto wieder erreicht. Das Grinsen stand uns selbst nach der Autofahrt noch im Gesicht. Manchmal muss es gar nicht immer so weit weg sein, die schönste Plätze finden sich fast vor der Haustür. Leicht angefroren bei bester Laune sind wir wieder heimwärts gefahren.

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