Die Traumrunde Kitzingen-Sulzfeld ist eine von 15 Touren im Landkreis Kitzingen. Gerade in unserer jetzigen Situation, in der man nur eingeschränkt unterwegs sein kann, schauen wir uns immer wieder in der näheren Umgebung um. So wie uns, geht es aktuell vielen Menschen. In unseren 2,5 Jahren Kitzingen, haben wir immer wieder von den sogenannten Traumrunden gehört. Nun wollte ich unbedingt wissen, woran sich so viele Wanderer begeistern.
Von der Innenstadt zur Traumrunde
In den ersten Tagen im neuen Jahr haben wir uns nun am Nachmittag aufgemacht um uns diese Traumrunde Kitzingen-Sulzfeld genauer anzuschauen. So haben wir uns direkt aus der Innenstadt aufgemacht. Unsere erste Etappe war Richtung Tierheim Kitzingen, welche an der Kaltensondheimer Strasse liegt. Auf der Gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Wohngebiet. Der Winterleitenweg führt direkt bis zum Wald an dem sich auch der Einstieg der Traumrunde Kitzingen-Sulzfeld befindet.
Bis dorthin war es eher unspektakulär, da eine Wanderung durch ein Wohngebiet keine sonderlichen Reize aufweist. Als wir dann aber den Wald betreten haben, fing die Begeisterung an. Ein kleiner Weg, schlängelt sich geradlinig durch den Wald, welcher sich quasi im Winterschlaf befindet.
Vogelnester zwischen den Bäumen
Ehrlich gesagt gefällt mir der Wald im Frühling mit seinen grünen Blättern am besten. Der Winter hat aber auch einiges für sich. So haben wir viele verlassene Vogelnester in den Bäumen und Büschen gesehen. Gaia konnte nun von der Leine und hat es direkt genossen. Beide sind wir im zügigen Tempo geraden Wegs gelaufen. Ein gut gekennzeichneter Weg lies uns links abbiegen. Wir waren hier sehr nahe am Golfklub Kitzingen und gleichzeitig auf dem ehemaligen US Militärgelände. Alte Zeugen von verlassenen Gebäuden säumen den Weg. Wer sogenannte Lost Places sucht, wird hier sehr schnell fündig. Der Weg führt immer weiter in den Wald , eine sehr alte Eiche säumte den Weg. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie groß solch ein Baum werden kann.
Eine Traumrunde macht lässt kleine Beine dreckig werden
Nun wurde es immer interessanter, da der Wald sich vom klassischen Mischwald in einen reinen Nadelwald veränderte. Hier mussten wir ziemlich stark auf die Beschilderung aufpassen, da man innerhalb kürzester Zeit, mehrere Male abbiegen musste. Mitten zwischen vielen Nadelbäumen, wurde der Weg immer schmaler und matschiger. Man kann sich gut vorstellen, wie ein Hund mit ziemlich kurzen Beinen auf solchen Wegen ausschaut. Immerhin war sie begeistert und kam aus dem schnüffeln nicht mehr raus. Der Weg führte bergab in eine kleine Schlucht. Nun mussten wir uns entscheiden, laufen wir nach links oder rechts. Rechts musste es meines Erachtens direkt nach Sulzfeld gehen. Wir haben uns für den linken Weg entschieden, welcher uns später an Sulzfeld vorbei führen sollte. Nun hatten wir wieder einen halbwegs sauberen Forstweg vor uns, der an mehreren Trinkwasserspeichern vorbeiführte. Rechts neben uns, schlängelte sich ein trockenes Bachbett.
Aussicht über das Maintal
Alte umgefallene vermooste Bäume lagen über dem Bach. Für Fotografen ist das eine perfekte Kulisse. Weiter des Weges, hatten wir nochmals die Möglichkeit nach Sulzfeld abzubiegen. Aufgrund der Uhrzeit entschieden wir uns, geradeaus Richtung Kitzingen zu laufen. Beinahe hätten wir die linke Abbiegung verpasst. Zwischen 2 eingezäunten Gärten führt eine Treppe nach oben. Oben angekommen wurden wir überrascht, mit einer schönen Aussicht über das südliche Maintal mit Blick auf den Schwanberg.
Ein sogenannter Höhenweg, schlängelte sich an ausladenden Hecken vorbei. Nun hieß es Abschied nehmen von einsamen Traumwegen. Wir standen nun an der Johann-Adam-Kleinschroth-Strasse. Das Wohngebiet liegt Oberhalb der Innenstadt. Von hieraus sind es noch ca. 1,5 Kilometer bis in die Innenstadt. Nach circa 11 Kilometern waren wir dann wieder in der Innenstadt angekommen. Nun war es schon dämmerig. Von der Traumrunde Kitzingen-Sulzfeld waren wir sehr begeistert. Trotz der Nähe zur Stadt, konnten wir eintauchen in nahezu unberührte Teile der Natur.