Abenteuer Texas: Von Austin bis New Orleans mein spontaner Roadtrip

Skyline von AustinSkyline von Austin

“Warst du schon mal in Texas?”

Vor ein paar Wochen bekam ich genau diese Frage gestellt und ohne groß zu überlegen, hab ich einfach „Ja“ gesagt. Spontan. Wie immer, wenn es um solche Trips geht, war aber unklar, ob ich wirklich mitfliegen kann. Denn wenn ich mit Hugo reise, darf ich meist auf Standby-Tickets hoffen, spannend, aber auch ein Nervenkitzel.

Der Countdown beginnt: zwischen Hoffnung und Standby

Der erste Schritt: Urlaub einreichen. Check.
Die letzten Tage davor konnte ich kaum stillsitzen. Endlich war Freitag, und ich machte mich auf den Weg nach Amsterdam, fünf einhalb Stunden Fahrt, eine Strecke, die ich inzwischen im Schlaf kenne.

Dann die Nachricht: Der Flug ist überbucht.
Na super. Ich stand auf Platz 2 der Warteliste, das könnte klappen… oder auch nicht. Der Abend verlief ruhig, wir wollten früh ins Bett, denn am nächsten Tag würde sich entscheiden, ob mein Abenteuer überhaupt startet.

Es sieht schlecht aus und dann kam die Wendung

Am nächsten Morgen dann der Dämpfer: Ich war plötzlich Nummer 6. Sechs!
„Soll ich überhaupt noch mit zum Flughafen kommen?“, fragte ich halb genervt.
„Natürlich kommst du mit!“, meinte Hugo, mit diesem ruhigen, selbstsicheren Ton, der mich gleichzeitig beruhigt und wahnsinnig macht.

Hugo, wir sind irgendwie mehr als Freunde, aber noch nicht offiziell zusammen. Eine dieser besonderen Verbindungen, bei der man merkt: Da ist was. Nur wohin es führt, weiß keiner so genau.

Also saß ich da, umgeben von zu vielen Menschen, mit schweißnassen Händen und flachem Atem. Hugo kam kurz vorbei, strahlte mich in seiner Uniform an: „Bist du nervös? Ich wünsche dir viel Glück.“ Dann verschwand er wieder mit seiner Crew.

Ich starrte auf mein Handy Ping!
Eine Nachricht von meinem Kollegen Calvin, „Ralf, in Austin ist dieses Wochenende die Formel 1 – deshalb ist der Flug so voll!“
Na super, das erklärt einiges.

Beim Boarding stieg mein Puls auf 139. Drei Tickets wurden gedruckt, aber wir waren sechs. Ich sah die Familie des Piloten die Tickets nehmen und dachte: Das war’s.
Doch dann: „Wie war Ihr Name nochmal?“ „Ralf.“
Die Mitarbeiterin lächelt, tippt und druckt mein Ticket. Das letzte!

Ich hatte Tränen in den Augen. Ich fliege nach Texas!


Endlich im Flieger: 10 Stunden Richtung Texas

Neben mir saß Ruven, dessen Schwester ebenfalls Flugbegleiterin ist. Wir kamen ins Gespräch, bekamen Essen aus der Business Class (großartig!) und ehe ich mich versah, war der zehnstündige Flug vorbei.

Über den Wolken
Über den Wolken

Der Flughafen in Austin Texas war klein, die Einreise schnell erledigt, und kurz darauf standen wir vor einem beeindruckenden Hotel, riesig, luxuriös, und voller Formel 1 Fans. Alle Fahrer wohnten hier. Wir haben uns alle über das schöne Hotel gefreut, luxuriös groß und für Formel 1 Fans, hier wurden alle Fahrer untergebracht. Für uns war es spät und so sind wir lediglich zum Essen losgelaufen und haben uns dann ins Bett gepackt.

Howdy, Austin! Sehenswürdigkeiten und LGBTQ Vibes

Nach einer erholsamen Nacht ging’s los: Sightseeing!
Das Texas State Capitol war beeindruckend, und im Park tummelten sich zahme Eichhörnchen. Anders als in Deutschland haben US-Städte selten ein echtes Zentrum, alles ist weit verstreut. Trotzdem fanden wir überall kleine Schätze.

Bei Allen’s Boots probierte ich Cowboyhüte und Stiefel an, total witzig! Danach paddelten wir auf dem Lady Bird Lake. Das Wasser war glasklar, Schildkröten überall. Und am Abend? Der legendäre Fledermausflug unter der Congress Bridge, tausende Fledermäuse schossen in die Abenddämmerung. Gänsehautmoment!

Auf dem Birdy Lake in Austin

Zum Abschluss noch zwei Gay Bars, aber es war Sonntag nicht viel los. Trotzdem: ein paar lustige Begegnungen inklusive. Hugo wurde natürlich direkt angebaggert, kein Wunder. Ich tat so, als würde mich das amüsieren… ein kleines bisschen Eifersucht war aber schon da.

Roadtrip nach New Orleans 8 Stunden Musik, Geschichten und Lebensfreude
Auf dem Weg nach Texas

Am nächsten Morgen ging’s los, 8 Stunden Fahrt nach New Orleans. Geplant war Abfahrt um neun, tatsächlich waren wir um zehn unterwegs (wer kennt’s nicht?).

Unsere Unterkunft dort war charmant, und die Stadt? Ein einziges Erlebnis! Zwischen französischer Architektur, Jazzklängen und verrückten Charakteren pulsiert das Leben. Wir quatschten mit einer Frau über ihr „Shotgun House“, alle Türen in einer Linie, sodass man theoretisch durchschießen könnte.

Natürlich besuchten wir auch ein paar Gay Bars im French Quarter, sahen die alten Straßenbahnen und genossen abends Live-Musik in den Jazzclubs. Diese Stadt hat Seele, bunt, laut, ehrlich.

Zurück nach Austin, Barbecue, Emotionen und Abschied

Am letzten Morgen starteten wir früh, 7 Uhr Abfahrt, 16 Uhr Ankunft.
Zum Abschluss gab’s das beste Texas Barbecue, das ich je hatte. Der Duft, der Geschmack, einfach legendär. Meine Füße brannten vom vielen Laufen, aber mein Herz war leicht.

Diese Reise war spontan, chaotisch, wunderschön und vielleicht auch ein kleiner Schritt näher zu Hugo und mir.

Ich würde sofort wieder nach Texas fliegen.

Fazit: Texas & Lousiana, mehr als nur ein Reiseziel
Wenn du Lust auf Abenteuer, Sonne, Musik und echtes LGBTQ+ Travel-Feeling hast, Texas und Louisiana überraschen dich. Und wer weiß, vielleicht bekommst du auch irgendwann die Frage: „Hast du Lust auf Texas?“
Dann sag einfach: Ja.

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